Freitag, 4. November 2016




Kosmostheater Wien, 17.12.2016, 20.00 Uhr 

 

Kennen wir unsere Mitbewohner? Haben wir alle einen dunklen Raum? Wissen wir, was im Keller wartet? Können wir aufbrechen ohne abzuschließen? Sind wir im Haus, obwohl wir es verlassen haben? Oder: Sind wir am Ende das Haus selbst? 





Es ist ein Spiel, nicht nur ein Konzert. Birgit Liedtke spielt ein Spiel. Sie sprengt den Rahmen, den Begriff "Konzert" und baut ihn neu zusammen. Baut eine Rahmenhandlung, eine Geschichte, einen Spielraum für Lieder, Texte und Bilder.


Konzept, Musik, Gesang, Texte, Präsentation: Birgit Liedtke | Gesang, Lesung, Dialoge: Helga Kares, Annette Schneider | Klavier: Peter Weinlich | Videoregie: Albin Scheucher


KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien 
www.kosmostheater.at  / Telefonische Kartenreservierung: Tel. 01 523 12 26


Das Haus sind Lieder.

liedtkes eigene. Deutsche Texte, sprachbegeistert, sprachbesessen, fein ziseliert, bisweilen leicht und spielerisch, manchmal schmerzvoll, manchmal eher Gedichte, begleitet von Klavier, Geige und Gitarre oder mit elektronischen Sounds untermalt. Und sind die Lieder keine Gedichte, sind sie Filme, real oder animiert, Projektionen, die Räume entstehen lassen, so ein Bühnenbild erschaffen, Stimmungen begleiten und eine Situation skizzieren oder illustrieren.


Das Haus sind Stimmen.

Gesanglich begleitet wird Birgit Liedtke von Helga Kares und Annette Schneider, die auch als Akteurinnen Rollen übernehmen, Rollen spielen. Schneider verkörpert den lange unerkannten, den dunklen Mitbewohner, den Feind im eigenen Haus. Kares, die „Zweite Stimme“ symbolisiert das zweite, vielleicht das bessere Ich, das Impulse setzt und auf Veränderung drängt. Dem es gelingt, das Haus zu verlassen?


Das Haus sind Szenen, Dialoge und Lesungen.

Das Spiel umfasst neben den Liedern auch szenische Elemente und Dialoge, etwa mit dem dunklen Mitbewohner. Das „Zweite Ich“ formuliert in Form von Lesungen seine Gedanken, liest aus dem Tagebuch und kommentiert das Geschehen.

 
Das Haus sind Metaphern und Symbole.

Die Geschichte des Hauses ist ein Spiel mit Bildern und Symbolen, stets wiederkehrend und einprägsam. Wie das Medaillon, das Sinnbild für die Liebe oder das Schneckenhaus, das gleichermaßen schützt und isoliert. Das Schachspiel, das Spiel aus Schwarz und Weiß, das Spiel der Vernunft, aber auch Sinnbild für die Polarität und die Gegensätze, die jedes Leben prägen.


Das Haus ist eine Aufforderung.

Es lädt ein, mitzureisen, sich darauf einzulassen, sich auseinander zu setzen, das Haus, das Zuhause zu hinterfragen, es zu erforschen, was es für einen selbst bedeutet. Ob das Haus Zuflucht ist oder mehr Gefängnis, Abgrund oder Aufbruch, ob es einen hält oder gehen lässt.
Das Haus stellt Fragen, die mitunter offen bleiben. Und genau das ist der Reiz dieses Spiels: ein Haus zu entdecken, das vielleicht sogar das eigene ist.


RÜCKBLICK: liedtke in concert 2011

https://www.youtube.com/watch?v=m5_euJK8fX8









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen